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Vertrauliche Geburt

Grafik: Frau kurz nach der Geburt, Hebamme hält das Baby im Arm

Sie sind schwanger.

Das soll niemand wissen.

Dann können Sie Ihr Baby heimlich
und sicher bekommen.

Das nennt man: Vertrauliche Geburt.

Jede Frau hat das Recht auf eine vertrauliche Geburt.

Grafik: Geschriebener Brief

Das ist wichtig für eine vertrauliche Geburt:

  • Sie gehen vor der Geburt zu einer Schwangerschafts·beratung.

Dort bekommen Sie einen Berater oder eine Beraterin.

Der Berater oder die Beraterin hat eine Schulung gemacht.

Sie sagen Ihren Namen.

Der Berater oder die Beraterin
schreibt Ihre persönlichen Daten auf.

Die Daten sind für Ihr Kind.

Dazu sagt man: Herkunfts·nachweis.

Der Herkunfts·nachweis wird sicher aufbewahrt.

Niemand kann Ihre persönlichen Daten lesen.

Und der Berater oder die Beraterin
darf mit niemandem über Sie reden.

Grafik: Grauer Umriss einer Person mit abgebildetem Fragezeichen
  • Dann bekommen Sie einen falschen Namen.

Sie können diesen Namen zum Beispiel

im Krankenhaus sagen.

Sie müssen im Krankenhaus nicht

Ihren richtigen Namen sagen.

Das heißt: anonym.
Das spricht man: ano·nüm.

  • Sie können Ihr Baby im Krankenhaus bekommen.
Grafik: Briefumschlag mit Brief
  • Nach der Geburt schickt der Berater oder die Beraterin

einen Brief mit Ihrem Herkunfts·nachweis an das:

Bundes·amt für Familie und zivil·gesellschaft·liche Aufgaben.

Der Brief wird nicht geöffnet.

Und er wird sicher aufbewahrt.

Nur Ihr Kind hat das Recht,

ab 16 Jahren den Brief zu öffnen.

Grafik: Briefumschlag mit Brief, beides durchgestrichen
  • Vielleicht soll ihr Kind den Brief nicht öffnen.

Das müssen sie bei der Schwangerschafts·beratung sagen.

Sie können dafür wieder Ihren falschen Namen sagen.

Sie sagen ihre Gründe.

Das geht nur,

wenn Ihr Kind 15 Jahre oder jünger ist.

Der Berater oder die Beraterin sagt dem Bundes·amt für Familie

und zivil·gesellschaftliche Aufgaben Ihre Gründe.

Ein Familien·gericht entscheidet,

ob Ihr Kind den Brief öffnen darf.

Schwangerschafts·beratungs·stellen

Grafik: Zwei Frauen sitzen an einem Tisch und sprechen miteinander

Hinweis

Grafik: Gruppe von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlechter sowie Menschen mit Behinderungen stehen beieinander.

Viele Wörter haben:

  • eine männliche Form
  • und eine weibliche Form.

In diesem Text steht oft nur die männliche Form.

Zum Beispiel Frauen·arzt.

Das ist leichter zu lesen.

Damit sind immer alle Menschen gemeint.

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